Zitierregeln

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Zitierregeln sind Richtlinien für das Zitieren. Der Begriff "Zitat" heißt wortwörtlich "das Aufgerufene" und stellt die wörtliche oder weitgehend wörtliche Verwendung einer Textstelle oder sonstigen Medienteiles von einer anderen Person dar. Einerseits wird ein Zitat in der eigenen Arbeit meistens durch Anführungszeichen gekennzeichnet, andererseits ist über die Herkunft der zitierten Textpassage zu informieren, indem eine Quellenangabe gemacht wird, bei welcher es sich meistens um einen Literaturnachweis handelt. Spricht man von "Regeln", dann sind Handlungsweisen gemeint, die in gleicher Art und Weise wiederholt werden, weil sie sich als Gewohnheit etabliert haben oder weil sie als ausdrückliche Richtlinie verordnet worden sind. Beispiele sind Regeln im Rahmen von Wirtschaftsbetrieben - solche "Arbeitsregeln" können "Richtlinien für den Umgang mit Kunden" oder "Technische Richtlinien" sein.

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1 Rechtslage

Im Falle des vorliegenden Themas "Zitierregeln" ergibt sich somit die Frage, woher sich eine solche "Normierung" oder auch ein solcher "Standard" ergibt und begründet. Ein Gesichtspunkt sind Gesetzesvorschriften in der Bundesrepublik Deutschland, wie sie sich im Urheberrechtsgesetz (UrhG) finden. Dort wird im § 1 darauf hin gewiesen, dass die "Urheber von Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst für ihre Werke Schutz genießen" Als Ausnahme von dem ausschließlichen Recht auf eigene Verwertung findet man im § 51 die Zulassung von Zitaten, wenn man in einem eigenen wissenschaftlichen Werk den Inhalt durch die Verwendung von Zitaten erläutert. Zum anderen benötigen solche Zitate nach § 63 eine Quellenangabe beispielsweise als "Literaturangabe". Wenn in diesem Zusammenhang der Begriff "Werk" Verwendung findet, so ist damit eine Arbeit gemeint, welche eine gewisse "Schöpfungshöhe" erreicht. Allerdings wird man in dem UrhG keine Auflistung der Zitierregeln finden. Somit entsteht eine gewisse Verbindlichkeit in der Anwendung von konkret ausformulierten Zitierregeln erst im Bereich der Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten, die in ihren Prüfungs- und Promotionsordungen auf Zitierregeln Bezug nehmen, indem geschrieben wird: "Die benutzte Literatur [...] sind vollständig anzugeben; wörtlich entnommene Stellen sind kenntlich zu machen".

2 Wörtliche Zitate

Wörtliche Zitate werden vorwiegend in Anführungszeichen eingeschlossen.
Beispiel: In dem Blog "Zitierregeln" schreibt der Autor, dass Zitierregeln "Richtlinien für das Zitieren" seien.
Es können auch andere Hervorhebungen verwendet werden, z.B. verringerte Schriftgröße, andere Schriftart oder eingerückter Absatz.
Die Zitate benötigen meistens eine Literaturangabe. Es ist üblich solche Literaturangaben durch hochgestellte Zahlen zu bezeichnen, wobei entweder auf die Fußnote oder auf ein Verzeichnis am Ende des Werkes verwiesen wird.
Zitate im Zitat werden durch einfache Anführungszeichen bezeichnet.
Beispiel: In der Kurzgeschichte "Exkursion zum frischen Lack der neuen Zeit" schreibt der Autor: " ' Da liegt sie, eine Mercator-Projektion der Erde!' Der zerblätterte Atlas riss die Forscher aus ihrer Lethargie. Farbige ..."

3 Sinngemäße Zitate

Sinngemäße Zitate werden durch einen Kommentar, der den zitierten Inhalt erläutert, eingefügt. Beispiel: In der Anthologie stellt der Autor die Frage, "wo das noch hinführen solle."

4 Literaturangaben

Die Literaturangaben bauen sich meistens nach dem folgenden Schema auf:

Name, Vorname
Titel mit Untertitel
Auflage
Erscheinungsort
Verlagsname
Erscheinungsjahr
Reihe
Seitenzahl

Beispiel: Kemme, Gerhard: Von Antenne zu Antenne. Notizen zu einer Theorie der Übertragung elektromagnetischer Wellen. 2. Auflage. Norderstedt: Books on Demand 2009.

5 Fußnoten

Werden im Text Zitate verwendet, so sind diese zu "belegen", d.h. es ist die Quelle zu nennen, aus der das Zitat stammt. Meistens entscheiden sich die Autoren "wissenschaftlicher Bücher (Werke)" für die Verwendung von "Fußnoten", die meistens am unteren Ende der Textseite notiert wird. Der Hinweis vom "Zitat" auf die "Fußnote" findet durch Ziffern statt, wobei hinter dem Zitat die Ziffer hochgestellt angeordnet wird und vor den Fußnoten dann als fortlaufende Numerierung erscheint.

Beispiel:
Oftmals werden Aussagen über Materie und ihren atomaren Aufbau als Wirklichkeit unserer natürlichen Umgebung genommen, demgegenüber wird vom Autor K. der Begriff „Modell“ verwendet, um Vorstellungen zum Atomaufbau zu beschreiben, dabei unterscheidet er wie folgt: „Grob soll im nachfolgenden Modell die negative Ladung als Quelle und die positive Ladung als Senke angesehen werden.“ 1

So wird man auch bei der Beschreibung des Raumes zwischen Sender und Empfänger nicht einfach sagen können, dass es sich um ein „Nichts“ oder um ein „Vakuum“ ohne Partikel handeln würde, denn auch hier gilt, dass man es mit „Modellen“ zu tun hat, die begründet und zweckgerichtet auch anders sein könnten. So spricht der Autor K. in seinem Werk von „dem in dieser Arbeit vorgestellten ‚Äthermodell’ würde …“ 2

  1. Kemme, Gerhard: Von Antenne zu Antenne. Notizen zu einer Theorie der Übertragung elektromagnetischer Wellen. 2. Auflage. Norderstedt: Books on Demand 2009. S. 37.
  2. Ders., S. 44.

6 Zitieren in PlusPedia

In PlusPedia sind zwei Bausteine vorhanden, die das Zitieren innerhalb eines PlusPedia-Artikels etwas erleichtern. Je nach persönlichem Geschmack kann man den Baustein "Zitat" oder den Baustein "Zitat1" verwenden. In der Syntax sind beide Bausteine identisch.

6.1 Beispiel anhand des Zitat-Bausteines "Zitat"

Die Syntax:

{{Zitat
|Text=
|Autor=
|Quelle=
|ref=}}

Anwendungsbeispiel (entnommen aus dem Artikel Thomas von Kempen):

{{Zitat
|Text=Leben<br/>
des<br/>
<big>Thomas a Kempis</big><br/>
<small>(Vgl. Ullmann, Reformatoren vor der Reformation.<br/>
Hamburg 1842. Th. 2 S. 127 u. ff.)</small><br/><br/>
Thomas Hamerken (Hämmerchen) war im Jahre 1380 unfern Köln im Städchen Kempen oder Kampen geboren. Seine Eltern waren unbemittelte Bürgersleute. Der Vater, ein Handwerker, gab ihm ein Beispiel von Thätigkeit, Einfachheit und Ausdauer. Die Mutter, die sich durch Frömmigkeit auszeichnete, pflanzte früh in seine empfängliche Seele die Keime einer lebendigen und herrschenden Liebe zu den göttlichen Dingen.<br/>
Thomas mußte schon in zarter Jugend schöne Anlagen entwickelt haben; sonst hätte man kaum auf den Gedanken kommen können, ihn studieren zu lassen; denn, arm wie er war, sah sich der Knabe dabei ganz auf fremde Mildthätigkeit angewiesen.
|Autor=Dr. August Ludwig Gottlieb Krehl, Universitätsprediger und Professor der Theologie zu Leipzig:<br/>
|Quelle=
|ref=Thomas von Kempen - Nachfolge Christi für Evangelische Christen bearbeitet und mit Beicht= und Communiongebeten versehen; Leipzig 1845}}

Das sieht wie folgt aus:

„Leben
des
Thomas a Kempis
(Vgl. Ullmann, Reformatoren vor der Reformation.
Hamburg 1842. Th. 2 S. 127 u. ff.)


Thomas Hamerken (Hämmerchen) war im Jahre 1380 unfern Köln im Städchen Kempen oder Kampen geboren. Seine Eltern waren unbemittelte Bürgersleute. Der Vater, ein Handwerker, gab ihm ein Beispiel von Thätigkeit, Einfachheit und Ausdauer. Die Mutter, die sich durch Frömmigkeit auszeichnete, pflanzte früh in seine empfängliche Seele die Keime einer lebendigen und herrschenden Liebe zu den göttlichen Dingen.
Thomas mußte schon in zarter Jugend schöne Anlagen entwickelt haben; sonst hätte man kaum auf den Gedanken kommen können, ihn studieren zu lassen; denn, arm wie er war, sah sich der Knabe dabei ganz auf fremde Mildthätigkeit angewiesen.“

Dr. August Ludwig Gottlieb Krehl, Universitätsprediger und Professor der Theologie zu Leipzig:
Thomas von Kempen - Nachfolge Christi für Evangelische Christen bearbeitet und mit Beicht= und Communiongebeten versehen; Leipzig 1845

6.2 Beispiel anhand des Zitat-Bausteines "Zitat1"

Die Syntax:
{{Zitat1
|Text=
|Autor=
|Quelle=
|ref=}}


Anwendungsbeispiel (entnommen aus dem Artikel Thomas von Kempen):

{{Zitat1
|Text=Leben<br/>
des<br/>
<big>Thomas a Kempis</big><br/>
<small>(Vgl. Ullmann, Reformatoren vor der Reformation.<br/>
Hamburg 1842. Th. 2 S. 127 u. ff.)</small><br/><br/>
Thomas Hamerken (Hämmerchen) war im Jahre 1380 unfern Köln im Städchen Kempen oder Kampen geboren. Seine Eltern waren unbemittelte Bürgersleute. Der Vater, ein Handwerker, gab ihm ein Beispiel von Thätigkeit, Einfachheit und Ausdauer. Die Mutter, die sich durch Frömmigkeit auszeichnete, pflanzte früh in seine empfängliche Seele die Keime einer lebendigen und herrschenden Liebe zu den göttlichen Dingen.<br/>
Thomas mußte schon in zarter Jugend schöne Anlagen entwickelt haben; sonst hätte man kaum auf den Gedanken kommen können, ihn studieren zu lassen; denn, arm wie er war, sah sich der Knabe dabei ganz auf fremde Mildthätigkeit angewiesen. <nowiki> |Autor=Dr. August Ludwig Gottlieb Krehl, Universitätsprediger und Professor der Theologie zu Leipzig:<br/>
|Quelle=
|ref=Thomas von Kempen - Nachfolge Christi für Evangelische Christen bearbeitet und mit Beicht= und Communiongebeten versehen; Leipzig 1845}}
Das sieht wie folgt aus:

„Leben
des
Thomas a Kempis
(Vgl. Ullmann, Reformatoren vor der Reformation.
Hamburg 1842. Th. 2 S. 127 u. ff.)


Thomas Hamerken (Hämmerchen) war im Jahre 1380 unfern Köln im Städchen Kempen oder Kampen geboren. Seine Eltern waren unbemittelte Bürgersleute. Der Vater, ein Handwerker, gab ihm ein Beispiel von Thätigkeit, Einfachheit und Ausdauer. Die Mutter, die sich durch Frömmigkeit auszeichnete, pflanzte früh in seine empfängliche Seele die Keime einer lebendigen und herrschenden Liebe zu den göttlichen Dingen.
Thomas mußte schon in zarter Jugend schöne Anlagen entwickelt haben; sonst hätte man kaum auf den Gedanken kommen können, ihn studieren zu lassen; denn, arm wie er war, sah sich der Knabe dabei ganz auf fremde Mildthätigkeit angewiesen.“

Dr. August Ludwig Gottlieb Krehl, Universitätsprediger und Professor der Theologie zu Leipzig:
Thomas von Kempen - Nachfolge Christi für Evangelische Christen bearbeitet und mit Beicht= und Communiongebeten versehen; Leipzig 1845

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