Danuvius guggenmosi

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Danuvius guggenmosi ist der wissenschaftliche Name für eine ausgestorbene Art (Biologie) aus der Familie der Menschenartigen (Hominoidea). Sie wurde erstmals 2019 von Madelaine Böhme und ihrem Team beschrieben.[1] Der Fundort des einzigen bisher bekannten Skeletts lag auf dem Gemeindegebiet von Pforzen im bayerischen Landkreis Ostallgäu. Nach Aussagen von Evolutionsforschern ist es ein Beispiel dafür, über welche Zwischenschritte sich der aufrechte Gang bei den Vorfahren des Homo sapiens wahrscheinlich entwickelt hat:[2] „Der aufrechte Gang könnte im Geäst erfunden worden sein, lange bevor unsere Ahnen gewohnheitsmäßig festen Boden unter die Füße nahmen.“[3]

Die Bezeichnung der Gattung Danuvius ist abgeleitet vom keltisch-römischen Flussgott Danuvius und verweist auf den Fundort im Einzugsgebiet der Donau. Der Artzusatz (das Epitheton) guggenmosi ehrt den Entdecker des Fundorts, den Allgäuer Amateurarchäologen Sigulf Guggenmos (1941–2018).[4][5]

1 Wissenschaftliche Einordnung

  • Fundort:7
  • D. guggenmosi ähnelt zahntechnisch Dryopithecus und anderen europäischen Menschenaffen des Oberen Miozäns. Er hatte einen breiten Brustkorb und eine Wirbelsäule, die wie beim modernen Menschen S-förmig geschwungen war. Die verlängerten Hüften und Knie deuten auf einen aufrecht gehenden Zweibeiner hin, doch seine verlängerten Vorderbeine erinnern mehr an einen kletternden Affen.

2 Andere Lexika





3 Einzelnachweise

  1.  Madelaine Böhme, Nikolai Spassov, Jochen Fuss, Adrian Tröscher, Andrew S. Deane, Jérôme Prieto, Uwe Kirscher, Thomas Lechner, David R. Begun: A new Miocene ape and locomotion in the ancestor of great apes and humans.. In: Nature. 6. November 2019, doi:10.1038/s41586-019-1731-0.
  2. Ancient ape offers clues to evolution of two-legged walking. Auf: nature.com vom 6. November 2019.
  3. Urs Willmann: Udo, der Frühaufsteher. In: Die Zeit Nr. 46, 7. November 2019, S. 39–40 (Onlineversion).
  4. Birgit Gehlen, Armin Guggenmos, Werner Zanier: Nachruf auf den Allgäuer Amateurarchäologen Sigulf Guggenmos. In: Bayerische Archäologie 1, 2019: 52–56.
  5. Die Gesellschaft für Archäologie in Bayern verlieh Guggenmos den Archäologiepreis 2004 Preisverleihung.

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