Wolfgang von Graben

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Wolfgang von Graben

Wolfgang von Graben, Herr von Kornberg und Graben, Burggraf auf Saldenhofen (* auf Schloss Kornberg; † 11. Dezember 1521 ebendort),[1] edelfreier Herr und Ritter, war eine österreichische Verwaltungsperson und Militär.

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1 Biografie

Wappen der Herren von Graben (Kornberger Linie)

Wolfgang entstammte dem krainischen edelfreien Uradelsgeschlecht Von Graben von Stein. Seine Eltern waren Ulrich III. von Graben und Agnes Närringer.[2] 1476 [als auch noch 1483] wird Wolfgang in Holland vermeldet, wohin er gemeinsam mit seinem Sohn Peter von Graben (* 1450 oder frühe 1460er Jahre) im Gefolge von Erzherzog Maximilian von Österreich [dem nachmaligen Kaiser] gelangte, welches jener mittels der Ehe mit Maria von Burgund erworben hatte. Als Peters Mutter wird Margarethe von Croppenstein vermeldet, was aber nicht stimmig sein kann, da jene zwar als Ehegattin eines Wolfgang von Graben Erwähnung findet, aber erst im 16. Jahrhundert, was somit auf einen späteren Wolfgang von Graben zutrifft. Wolfgang trat in den Kriegsdienst ein und wurde dem Erzherzog zugeteilt. Peter vermählte sich in Holland und nahm den Namen Pieter de Graeff (oder De Graaff) an,[3] woraus das Geschlecht Graeff/De Graeff seine Abstammung bezieht.[4][5] Die abweichende Schreibweise des Familiennamen rührt daher, dass im Spätmittelalter die Übersetzung von Graben eben Graeff war.[6] Eine Vaterschaft zu Abraham op den Graeff, dem angenommenen Anherrn der Op den Graeff, wird seitens dessen Nachkommen angenommen, und entbehrt einer neutralen Quellenlage.

Über das Geschlecht De Graeff in der niederländischen DBNL
Familiengenealogie Op den Graeff/Updegraff aus dem Haus der Von Graben
Anlässlich von '530 Jahre De Graeff', 1484 - Pieter Graeff: Matthias Laurenz Gräff und Karl von Habsburg - Erzherzog von Österreich, Oberhaupt des Hauses Habsburg-Lothringen, des ehemals kaiserlichen Hauses des Heiligen Römischen Reiches und von Österreich - vor einer Wappenvariante der (De) Graeff

Am 19. Juli 1677 erhielt Andries de Graeff per kaiserlichem Diplom zu Wien den Reichsritterstand verliehen. Auszug aus demselbigen:

  • Fide digis itegur genealogistarum Amsteldamensium edocti testimoniis te Andream de Graeff non paternum solum ex pervetusta in Comitatu nostro Tyrolensi von Graben dicta familia originem ducere, qua olim per quendam ex ascendentibus tuis ejus nominis in Belgium traducta et in Petrum de Graeff, abavum, Johannem, proavum, Theodorum, avum, ac tandem Jacobum, patrem tuum, viros in civitate, Amstelodamensi continua serie consulatum scabinatus senatorii ordinis dignitabitus conspicuos et in publicum bene semper meritos propagata nobiliter et cum splendore inter suos se semper gessaerit interque alios honores praerogativasque nobilibus eo locorum proprias liberum venandi jus in Hollandia, Frisiaque occidentale ac Ultrajectina provinciis habuerit semper et exercuerit.

Im Jahre 1485 war Wolfgang einer der kaiserlichen Hauptleute welche gegen die von den Stadtbürgern Wiens angedachte Übergabe derselbigen an Matthias Corvinus Einspruch erhoben, da bei jener wohl auch die Kontrolle über ganz Österreich verloren gehen würde.[7]

1490 erhielt Wolfgang von Kaiser Friedrich III. das Schloss Neidenstein in Pfandbesitz.[8] Im Jahre 1494 verhandelten Wolfgang und seine beiden Brüder Wilhelm und Andree mit Kaiser Maximilian I. über die Schätzsumme mehrerer kärntnerische Dörfer, eines Waldes und zweier Teiche, welche sie auf den pfandweisen Besitz der Herrschaft und des Schlosses Saldenhofen abschlossen.[9] 1498 wird Wolfgang als kaiserlicher Burggraf auf Schloss Saldenhofen, samt Zubehör (wohl die Herrschaft Saldenhofen betreffend) und Burghut,[10] genannt. Wolfgang wurde im Jahre 1501 erstmals zum [kaiserlichen] Amtsmann und Schlossherr von Radkersburg[11] sowie von Tabor benannt.[12] Weitere Ernennungen erfolgten ua im Jahre 1510. Diese Funktion dürfte Wolfgang bis zu seinem Tod im Jahre 1521 innegehabt haben.[13] Ebenso hatte er das Amt Windischgrätz inne, in welchem ihm sein Bruder Andree im Jahre 1510 nachfolgte.[14]

1510 erhielt Wolfgang, einstweilen auch kaiserlicher Ratsherr, für drei Jahre den Bestandbesitz des Amtes Radkersburg übertragen.[15]

2 Siehe auch

2.1 Zu den Op den Graeff

Die folgenden beiden genealogischen Erforschungen die sich mit dem Graben-Graeff Kontext beschäftigen nennen keine Familie Op den Graeff und daher weiters auch keine Abstammung aus dem Haus der Herren von Graben:

Der "Familienverband Gräff-Graeff e.V." beschreibt die Familie Op den Graeff, zweifelt aber eine genealogische Verbindung zu den Von Graben an:

3 Einzelnachweise

  1. Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Bände 63-65. S.138
  2. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 92
  3. Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter, Band 3, Seite 229 (1870)
  4. De Graeff (Pieter Graeff) und Von Graben in der niederländischen "DBNL"
  5. Der deutsche Herold: Zeitschrift für Wappen-, Siegel- u. Familienkunde, Band 3, Nachrichten über die Familie de Graeff
  6. Wörterbuch der deutschen Sprache in Beziehung auf Abstammung und Begriffsbildung, S. 254, von Conrad Schwenck (1834)
  7. Geschichte des Entstehens: des Wachsthums und der Grösse der Österreichischen Monarchie. Band 3. Von Johann Sporschil. S.285
  8. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 74
  9. Archiv für österreichische Geschichte, Band 2. Von Akademie der Wissenschaften in Wien. Historische Kommission, Akademie der Wissenschaften, Vienna. S.502
  10. Archiv für österreichische Geschichte, Band 2. Von Akademie der Wissenschaften in Wien. Historische Kommission, Akademie der Wissenschaften, Vienna. S. 508
  11. Historisch-topographisches Lexicon von Steyermark, Band 3. Von Carl Schmutz S.253
  12. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 74
  13. Mittheilungen, Ausgaben 12-14. Von Historischer Verein für Steiermark
  14. Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 75
  15. Geschichte des Herzogthums Steiermark, Band 8. Von Albert von Muchar

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