Verschweigen der zivilen Opfer und Kriegsverbrechen der westlichen Angriffe auf Mossul

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US-amerikanische Soldaten bilden irakische Soldaten für ihren Stellvertreterkrieg aus

Über die zivilen Opfer und Kriegsverbrechen der westlichen Angriffe auf die irakische Stadt Mossul wurde in den Medien kaum berichtet. Dieses Verhalten wurde als Propaganda im Sinne der US-amerikanischen Interessen bezeichnet, und in diesem Zusammenhang wird auch das Wort Lügenpresse verwendet.

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1 Details

Die Kritik ist nicht neu. Bereits zur Berichterstattung über die Anfänge des Irakkrieges gab es Vorwürfe gegen verschiedene Arten der Berichterstattung.[1] Über die zivilen Opfer des Kampfes um Aleppo wird seit etwas 2013 in den deutschen Medien vergleichsweise viel berichtet. Genauestens wird jedes von den Russen getroffene zivile Ziel thematisiert und dazu werden emotionalisierende Bildern von getöteten Kindern gesendet.

  • Beim Angriff der irakischen Armee, unterstützt von kurdischen Milizen und der französischen und US-amerikanischen Luftwaffe, auf das irakische Mossul hört man in den gleichen Medien nichts von zivilen Opfern.
  • Wie lässt sich das erklären? Gibt es bei diesen Angriffen keine zivilen Opfer? Das ist bei dem Kampf um eine Millionenstadt schwer vorstellbar. Sind die Bomben und Raketen der französischen und US-amerikanischen Luftwaffe auf Mossul zielgenauer als bei den russischen Angriffen in Aleppo? Wohl kaum! Die USA haben in den beiden Irak-Kriegen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie immer wieder (ob absichtlich oder fahrlässig) auch zivile Objekte wie etwa Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser treffen. Der wahre Grund dürfte in der westlichen Wahrnehmung liegen: Russland gilt spätestens seit der durch einen völkerrechtswidrigen Militäreingriff ermöglichten Sezession der Krim und der im unmittelbaren Anschluss daran erfolgten rechtmäßigen, weil von der dortigen Bevölkerungsmehrheit befürworteten und durch ein Plebiszit legitimierten Inkorporation der Krim als der "Böse". Auch der syrische Präsident Baschar al-Assad gilt im Westen als "Böser". Folglich werden in der deutschen Berichterstattung die zivilen Opfer in Aleppo in den Vordergrund gestellt. In Mossul dagegen bomben unsere NATO-Verbündeten USA und Frankreich, die natürlich zu den "Guten" gehören. Außerdem kämpft dort die von den USA nach dem Sturz Saddam Husseins installierte irakische Marionettenregierung gegen den angeblich den Islam missbrauchenden IS. Deshalb wird kaum bis fast gar nicht über zivile Opfer in Mossul berichtet.
  • An folgenden Anzeichen kann der Leser die Propagandaberichterstattung der deutschen Presse in Bezug auf Mossul erkennen:
    • Erfolgsmeldungen über die Befreiungen von Dörfern und Stadtteilen und keine Berichte über bombardierte Krankenhäuser oder Schulen.
    • Bomabardierungen werden "chirurgische Operationen" genannt.
    • Keine Skype-Interviews mit Zivilisten, die den Angriff verurteilen, wie man es aus Aleppo kennt.
    • Berichte über neue oder alte Gräuel des IS an Zivilisten.
    • Berichte über Flüchtlinge, die schildern, wie erleichtert sie sind, dass sie befreit wurden.
    • Die Verteidiger der Stadt werden nicht wie in Aleppo "Rebellen" oder "moderate Oppositionelle" genannt, sondern als "Terroristen", "Islamisten", "Extremisten" und "Dschihadisten" bezeichnet. Dabei unterscheiden sich die "Rebellen" von Aleppo (z.B. die besonders radikal-islamistische Al-Nusra-Front) von den IS-Kämpfern in Mossul ungefähr so stark wie Twix von Raider. Beide sind islamistische Fanatiker die ohne Rücksicht auf Zivilisten Sprengstoffanschläge verüben und Menschen als lebende Schutzschilde missbrauchen.
    • Es werden keine Kinder als Opfer gezeigt. Wenn man doch mal Kinder als Opfer sieht, werden sie in Mossul gut versorgt sein.

2 Fazit

Die Presse macht ihrem Ruf als Lügenpresse wieder alle Ehre: Weglassen und Verdrehung von Tatsachen, heuchlerische und emotionalisierende Berichterstattung und Bejubelung US-amerikanischer Aktivitäten. Die Berichte in den deutschen Medien sind damit ungefähr so glaubhaft wie die Wochenschauberichte über die Vorgänge an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg.

3 Weblinks

4 Video

5 Siehe auch

6 Einzelnachweise

  1. Howard Zinn in Angriffsziel Irak, Goldmann Verlag 2003, Seite 7 ff.

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