Umgekehrter Rassismus

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Umgekehrter Rassismus (englisch: reverse racism) oder Umgekehrte Diskriminierung (englisch: reverse discrimination) bezeichnet die Diskriminierung von Mitgliedern einer traditionell privilegierten Gruppe zugunsten einer traditionell benachteiligten Gruppe auf Grundlage ihrer Hautfarbe. Auf US-amerikanische Verhältnisse übertragen bezeichnet der Begriff rassistische Handlungen, Einstellungen und institutionalisierte Strukturen, die eine – mitunter systematische – Benachteiligung der aus Europa stammenden, hellhäutigen Bevölkerungsmehrheit bewirken.[1] Außerdem versteht man unter dem Begriff eine bewusst einseitige und Fakten verschweigende Berichterstattung der Medien zugunsten traditionell eher benachteiligter Gruppen, indem zum Beispiel bei negativen Ereignissen die ethnische Herkunft der Personen verschwiegen wird.

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1 Beispiele

Im Jahr 1995 warnte Nelson Mandela in Südafrika vor einem umgekehrten Rassismus ("reverse racism"), der sich gegen "Weiße", Inder und "Mischlinge" richtet.[2]

Der Richterin Sonia Sotomayor, Kandidatin für ein Amt am Obersten Gerichtshof der USA, wurde 2009 vom konservativen Politiker Newt Gingrich umgekehrter Rassismus vorgeworfen; Sotomayor hatte in einer Rede 2001 die Erfahrung einer Latina als höherwertig gegenüber der eines männlichen Weißen angepriesen.[3]

Die Zeit schrieb zur Berichterstattung der taz: „So volksverhetzend es ist, bei jedem Verbrechen, das ein Ausländer begeht, sein Nichtdeutsch-Sein groß herauszustellen (Ausländer, das belegen kriminologische Studien, sind nicht krimineller als Deutsche), so zweifelhaft ist es andererseits, die Realität zu verkürzen. Vorauseilende Rücksichtnahme von links spielt letztlich nur den ganz Rechten zu, weil sie in der Negation die Kategorien des Rassismus noch akzeptiert.“ [4]

2 Kritik am Begriff

Kritisiert wird an diesem Begriff, dass er für eine moderne Spielart des Rassismus benutzt wird. In einer empirischen US-amerikanischen Untersuchung hoben Bonilla-Silva und Forman hervor, dass weiße Studierende institutionellen Rassismus selten wahrnähmen und daher positive Diskriminierung (englisch: affirmative action) zu Unrecht als unfair und umgekehrten Rassismus ansähen.[5] Die Autoren verwenden hierfür den Begriff "Color-blind Racism".

3 Einzelnachweise

  1. Jeffrey Scott Mio: Key words in multicultural interventions. A dictionary. Greenwood Publishing Group, 1999, S. 223 f., ISBN 0313295476.
  2. Mandela slams `reverse racism
  3. Right calls Sotomayor racist over line in talk, San Francisco Chronicle, 29. Mai 2009; Newt Gingrich on Twitter: Sonia Sotomayor 'Racist', Should Withdraw, ABC News, 27. Mai 2009.
  4. Die „taz“: Berichterstattung mit Lücke – Umgekehrter Rassismus
  5. "Color-blind racism allows Whites to appear ‘not racist (“I believe in equality”), preserve their privileged status (“Discrimination ended in the sixties!”), blame Blacks for their lower status (“If you guys just work hard!”), and criticize any institutional approach – such as affirmative action – that attempts to ameliorate racial inequality (“Reverse discrimination!”)." Eduardo Bonilla-Silva, Tyrone A. Forman: “I am not a racist but . . .”: mapping White college students’ racial ideology in the USA. In: Discourse & Society, Vol. 11, London, Thousand Oaks, CA and New Delhi, 2000, S. 79 pdf-Datei (30.05.2009)

4 Literatur

  • Jeffrey Scott Mio: Key words in multicultural interventions. A dictionary. Greenwood Publishing Group, 1999, S. 223 f., ISBN 0313295476
  • R. Kent Greenawalt: Discrimination and Reverse Discrimination. 1983, ISBN 0394335775.

5 Andere Lexika

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