Stellerburg

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Der heutige Eingang in die Wallburg
Heutiger Zustand in der Wallburg

Die Stellerburg ist eine Ringwallanlage aus dem Frühmittelalter. Sie liegt einer reizvollen Naturlandschaft in der Nähe von Stelle-Wittenwurth bei Weddingstedt an der alten B5 im Kreis Dithmarschen.

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1 Ringwallburgen in Dithmarschen

Im Jahr 805 siegte Karl der Große über die Franken. Karl richtete, um seine neuen Gebiete gegen die Slawen zu schützen, einen Urwaldgürtel, den Limes Saxoniae, ein. Bis heute sind einige Abschnitte erhalten. In diese Zeit fällt auch der Bau der Ringwallanlagen in Dithmarschen, zu der, neben der gut erhaltenen Bökelnburg in der Ortschaft Burg, auch die Stellerburg gehört. Reste einer Wallburg, ein Halbkreiswall, wurden auch bei der Ortschaft Kuden gefunden. Auch wird eine Burg in Meldorf vermutet.

2 Ausgrabungen und Funde in der Stellerburg

Im Zeitraum 1932 bis 1939 wurde im Innenraum der Burg archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Durch die Tatsache, dass sich die Burg in einem Feuchtgebiet befindet, konnten gut erhaltene Bauhölzer, hauptsächlich aus Eiche, aus der Nutzungszeit geborgen werden. Aufgrund dendrochronologischer Untersuchungen (Untersuchung der Jahresringe des verwendeten Holzes) konnte man die ungefähre Besiedelung der Burg zwischen Ende des 8 Jahrhunderts bis in das 9. Jahrhundert festlegen. Strategisch positiv wurde die Burg an einem Engpass auf einen festen Landweg zwischen der Eidermündung und der Dithmarscher Geest gebaut. Der gefundene Bohlenweg in der Wallburg brachte, neben den Funden der Reste der Holzhäuser, den Arächologen der 30er Jahre interessante Erkenntnisse über die frühe Besiedelungsgeschichte Dithmarschens.

3 Antiquarisches Wissen

„Stelle, merkwürdig durch die Stellerburg. Als Herzog Heinrich der Löwe 1150 Dithm. an sich riß, vertrauete er es dem Grafen Reinold an und erbaute ihm hier ein festes Schloß. Denn die Böckelnburg war zerstört und ein fester Punct durfte in dem unruhigen Lande nicht fehlen. Die Lage war nicht ungünstig; von der einen Seite diente die unwegsame Marsch, von der andern der Stellersee, Hölzungen und tiefer Morast zur Schutzwehr. Vielleicht erhielt das Kirchspiel Weddingstedt als Gerichtsstätte durch diesen Aufenthalt des Landesherrn Entstehung und überwiegendes Ansehn, wenn gleich die Herrschaft dieses Grafen nicht von langer Dauer war. Als Lehnsmann mußte er mit seinem Herzog in den Krieg ziehen und fiel 1164 in Mecklenburg. Kaum war die Kunde davon hieher gekommen, als die Dithm. darauf sannen, auch dieses Zeichen fremder Gewalt zu zerstören. Es war am heil. Pfingsttage wie H. Dethlefs erzählt, als ein Theil von den Leuten des Grafen das Schloß verlassen hatte, um sich mit Spielen zu belustigen. Die Dithm. nahmen diese Gelegenheit wahr, bestachen oder tödteten den Pförtner, drangen ins Schloß, mordeten die Zurückgebliebenen und wehrten den Angriff der aus dem Freien Zurückkehrenden ab. Um unvermerkt nahe zu kommen, hatten sie sich mit grünen Zweigen bedeckt, und als ihre List ihnen gelungen, machten sie das Schloß dem Boden gleich. Aber nach so vielen Jahrhunderten sind noch die Stelle wo das Schloß gestanden uind die Befestigungswerke sichtbar.“

J. Hanssen/ H. Wolf aus: "Chronik des Landes Dithmarschen von J. Hanssen und H. Wolf; Langhoffsche Buchdruckerei; Hamburg 1833"; ebd.: S. 74


180° Panoramablick: Vom Wall rechts neben dem Eingang

4 Einzelnachweise/ Quellen

  • "Museum für Archäologie und Ökologie Dithmarschen": Ausstellungstafel über die Stellerburg

5 Weiterführende Informationen

5.1 Andere Wikis

5.2 Weblinks

5.3 Literatur

  • M. V. Rudolph: Germanische Holzbau der Wikingerzeit. I: Die baugeschichtliche Ergebnisse der Ausgrabungen auf der Stellerburg in Dithmarschen; Neumünster, 1942

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