Methadon

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Methadon
Summenformel: C21H27NO
Halbstrukturformel: CH3N-C18H21CO-CH3
Molare Masse 309,45
Erscheinungsform fest
Schmelzpunkt 100 °C

Methadon ist ein vollsynthetisch hergestelltes Opioid mit starker schmerzstillender Wirksamkeit. Methadon besetzt als reiner Agonist die Opioidrezeptoren.[1] Es hat als Ersatzstoff im Rahmen der Drogensubstitution seine Wirksamkeit bewiesen[2] und wurde deshalb 2005 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel aufgenommen.[3] Es ist der am meisten verwendete Ersatzstoff in der Substitutionstherapie.

Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass einem großen Teil der Drogenabhängigen in der Substitutionstherapie geholfen werden kann. Etwa 20% der Betroffenen gelingt der Ausstieg, 30% bekommen ihre gesundheitlichen Probleme in den Griff. Bremen war Anfang der 1990er Jahre eine ersten Städte in Deutschland, in denen Erfahrungen mit einem entsprechenden Programm gesammelt werden konnten.[4]

Am 1. Juli 2006 waren in Deutschland laut Bundestagsdrucksache 16/2294 beim Substitutionsregister des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte folgende Daten gemeldet:

Mit Stand 1. Juli 2007 waren insgesamt 69.300 Personen in Substitutionsbehandlung.[5] Handelsnamen in Deutschland sind Polamidon, Eptadon und Methaliq.

Symbol Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!


1 Weblinks

2 Andere Lexika





3 Einzelnachweise

  1.  Friedemann Nauck et al.: Methadone as anticancer treatment: hype, hope, or hazard?. In: Wiener Medizinische Wochenschrift. 168, Nr. 7-8, 1. Mai 2018, S. 159–167, doi:10.1007/s10354-018-0623-5 (https://link.springer.com/article/10.1007/s10354-018-0623-5).
  2. R. P. Mattick et al.: Methadone maintenance therapy versus no opioid replacement therapy for opioid dependence. (PDF; 369 kB) Cochrane Drugs and Alcohol Group, 2009.
  3. WHO Model List of Essential Medicines. (PDF; 442 kB) abgerufen am 20. September 2012.
  4. Justus Wilhelm: „Ich war der freieste Mann im Knast“. In: Weser-Kurier. 2012-12-10. Abgerufen am 17. Dezember 2016.
  5. Zur Situation der Substitutionsbehandlung im deutschen Strafvollzug siehe Heino Stöver, Christine Kluge Haberkorn (Red.): Weiterentwicklung der Substitutionsbehandlung in Haft (Archivversion vom 19. Dezember 2014). akzept e. V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik, Berlin 2010, ISBN 978-3-981 3890 (formal falsche ISBN) . (PDF; 2,2 MB)

Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway