Markus Wipperfürth

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Markus Wipperfürth (* 27. Juli 1973) ist ein deutscher Landwirt und Lohnunternehmer aus Stommelerbusch, Nordrhein-Westfalen. Er wurde durch seine Präsenz in sozialen Medien im Rahmen der Flutkatastrophe im Ahrtal bekannt. So kam es von Juli bis August 2021 zu einigen Medienberichten über ihn.

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1 Leben

Der studierte Landwirt (Diplom-Agraringenieur)[1] betreibt neben einer eigenen Landwirtschaft mehrere Pferdepensionen und auch ein Lohnunternehmen zum Bau von Reitanlagen, einen Baggerbetrieb sowie Dienstleistungen für Mäh-und Drescharbeiten.[2] Er ist Kritiker der Wiederansiedlung des Wolfes in Deutschland.[3] sowie laut eigener Aussage aktiver Umweltschützer.

Wipperfürth ist verheiratet, hat eine Tochter und bewohnt mit seiner Familie den unter Denkmalschutz stehenden Hahnenhof in Pulheim.

Er nutzt seinen Facebook-Kanal und dessen Reichweite gezielt dazu, auf besondere Situationen hinzuweisen - insbesondere, wenn spezielle Hilfen benötigt werden.[4] Verschiedene Aufrufe zu Futtermittelspenden für Pferdepensionen waren hier ebenso erfolgreich wie die Aufrufe zu den 2020 zum ersten Mal durch Landwirte, Bau- und Lohnunternehmer durchgeführte Lichterfahrten. Darüber hinaus betreibt er zusätzlich den Youtube-Kanal Markus Wipperfürth, auf dem er verschiedene Videos und Zusammenschnitte seiner Veröffentlichungen aus Facebook ebenfalls postet.[5]

2 Flutkatastrophe Ahrtal

Wipperfürth, der im Rahmen der Flutkatastrophe im Ahrtal/Rheinland-Pfalz völlig organisationsunabhängig und unbürokratisch ab dem 1. Tag nach dem Ereignis in erster Linie in Walporzheim ehrenamtliche Hilfe leistete [6], avancierte darüber hinaus sehr schnell über seinen Facebook-Kanal zum Organisator unbürokratischer Hilfe. Durch seine Berichterstattung in Live-Videos, in denen er die Situation vor Ort darstellte und auch aktuelle Bedarfe an Hilfsleistungen ansprach, konnte er eine zeitweise über siebentausend Helfer große Gruppe aus Landwirten, Lohnunternehmer, Bauunternehmer, Garten- und Landschaftsbauer und vielen freiwilligen Helfern motivieren, ebenfalls im Ahrtal zu helfen.[7]

In ersten TV- Interviews wurde ihm vorgeworfen, offizielle Hilfskräfte zu diffamieren und Falschmeldungen bezüglich nicht vorhandener, offizieller Hilfe, zu verbreiten. [8]. Dieser Eindruck entstand, da er in seinen Videos immer wieder die aus der Sicht von Betroffenen und freiwilligen Helfer in den ersten Tagen schleppend anlaufende behördliche Katastrophenbewältigung aufgriff - ein Umstand, der jedoch auch in späteren Berichterstattungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aufgegriffen und somit bestätigt wurde [9]. In vielen späteren Videos lobte Markus Wipperfürth jedoch immer wieder die Leistungen der Mitglieder der sogenannten Blaulichtfamilie, also beispielsweise Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste und viele mehr. In diesem Zusammenhang stellte er immer wieder heraus, das es nie an den Personen selbst sondern in erster Linie an den vorhandenen Strukturen gelegen haben muss, das die geschilderte Wahrnehmung der offiziellen Hilfeleistungen entsprechend negativ bewertet wurde.

Im weiteren Verlauf seiner Hilfeleistungen avancierte Wipperfürth immer mehr zum reinen Vermittler verschiedener Hilfsleistungen. So greift er in seinen Livestreams auf Facebook ungeschönt Probleme auf und stellt somit seiner Community die Aufgabe, diese zu lösen. Oft ergeben sich hier bereits während dieses Streams die ersten Reaktionen und Angebote in den Kommentaren. Meist kann Wipperfürth bereits am Folgetag aber schon berichten, das eine Lösung für das von ihm präsentierte Problem gefunden wurde.

Darüber hinaus versuchte Wipperfürth immer wieder, über verschiedene Wege Spendengelder für die Betroffenen der Katastrophe zu generieren. Insbesondere sei hier der Versuch der Versteigerung seiner Arbeitsmütze bei eBay erwähnt. Die entsprechende Auktion, in deren Verlauf über 120.000 Euro für die entsprechende, verschlissene Baseballkappe geboten wurden [10], führte jedoch nicht zum entsprechenden Erlös, da es sich hier wohl um Spaßbieter handelte, die den entsprechenden Betrag nie gezahlt haben.[11]

Dennoch konnte er enorme Spenden durch die auf Facebook und Youtube geschaltete Werbung sowie einen eigenen Merchandising-Shop generieren, welche er sowohl zur Finanzierung eigener Auslagen als auch für direkte Hilfen Betroffener einsetzte.

3 Ein Funken Hoffnung

Im Jahr 2020 bewarb Wipperfürth auf seinem Facebook-Kanal das erste Mal die Lichterfahrten unter dem Titel "Ein Funken Hoffnung - Ohne Bauern geht es nicht". Mit dieser Aktion sollte unter der initiative des LsV e.V. (Land Schafft Verbindung e.V.) Licht in das Coronabedingt triste Weihnachtsfest 2020 gebracht werden, jedoch auch auf die Wichtigkeit der Landwirte hingewiesen werden. In erster Linie ging es jedoch darum, den Kindern ein Funkeln ins Gesicht zu zaubern.

Im Jahr 2021 wurde dieses Thema auf aktuellem Anlass aufgegriffen und es fand - neben den allgemeinen Lichterfahrten - am 4. Dezember 2021 eine besondere Lichterfahrt mit ca. 1.500 teilnehmenden Fahrzeugen im von der Flut im Sommer 2021 betroffenen Ahrtahl statt.[12]

4 Veröffentlichung

  • mit Sandra Fischer: Wegen dir bin ich hier. Aus SocialMedia wird SocialMachen. Multimediales Tagebuch einer Katastrophenbewältigung mit Q-AHR-Codes. Selbstverlag, Hachenburg 2022, ISBN 978-3-98248-374-0

5 Weblinks

6 Videos

7 Einzelnachweise

  1. Nicolaj Meyer: Walporzheim: Weckruf an Politik: Lohnunternehmer Wipperfürth fordert Übernahme der Kosten. In: rhein-zeitung.de. 2021-08-07. Abgerufen am 5. Januar 2021.
  2. Offizielle Webseite des Lohnunternehmens Markus Wipperfürth
  3. Florian Eßer: Landwirt in Sorge: "Keiner sagt was gegen den Wolf – aus Angst vor Extremisten". In: t-online.de. 2021-07-10. Abgerufen am 5. Januar 2021.
  4. Lohnunternehmen Markus Wipperfürth auf Facebook
  5. Markus Wipperfürth's channel on YouTube
  6. Markus Wipperfürth räumte Flut-Trümmer weg: Tagelang fuhr Landwirt Markus Wipperfürth aus Köln mit seinem Trecker durch Ahrweiler und Walporzheim, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen., Bild Live, Video, 22.Juli 2021
  7. Kristian Frigelj: Hochwasser-Katastrophe: Wie freiwillige Helfer die Versäumnisse des Staats offenlegen. In: welt.de. 2021-08-10. Abgerufen am 5. Januar 2022.
  8. ZDF Heute live vom 21.Juli 2021 auf ZDFheute Nachrichten on YouTube
  9. Report Mainz Organisation im Krisengebiet, 3.August 2021
  10. Annika Leister: Fluthelfer Markus Wipperfürth: Mehr als 120.000 Euro für Mütze eines Landwirts geboten. In: t-online.de. 2021-08-04. Abgerufen am 4. August 2021. (de)
  11. Thomas Weber: Spendenaktion nach Flut: Bieter will für Kappe von Markus Wipperfürth nicht zahlen. In: General-Anzeiger Bonn, Bad Neuenahr-Ahrweiler. 2021-08-27. Abgerufen am 5. Januar 2022.
  12. Lichterfahrt der Landwirte im Ahrtal 04.12.2021 „Ein funken Hoffnung“. In: moderner-landwirt.de. 2021-12-05. Abgerufen am 5. Januar 2022. (Der Name von Wipperfürth wird im Artikel nicht erwähnt.)

8 Andere Lexika

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