Internierungslager
Internierungslager ist eine allgemeine Bezeichnung für Haftorte in verschiedenen Staaten, meist im Zusammenhang mit einem Krieg. Die dort inhaftierten Personen können Zivilisten, Kriegsgefangene oder Soldaten sein.
1 Beispiele
Großbritannien richtete während des Burenkrieges (1899-1902) ein Internierungslager für gefangene Buren in der Nähe von Bombay im damaligen Britisch-Indien ein. Im Ersten Weltkrieg diente es als Internierungslager für Zivilisten. Im Frühjahr 1915 wurden über 2000 deutsche und österreichische Zivilisten dorthin gebracht. Hauptsächlich waren es deutsche Zivilisten aus der ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika, aber auch aus anderen Ländern. Das Lager bestand auch noch im Zweiten Weltkrieg.
In Frankreich wurden Deutsche und Österreicher im Internierungslager Le Vernet in den Pyrenäen festgehalten. Ins Internierungslager Garaison kamen neben wehrpflichtigen Männern ganze Familien und zivile Staatsangehörige derjenigen Großmächte, die sich im Krieg gegen Frankreich befanden.
In Deutschland wurden bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 etwa 2,5 Millionen [1] ausländische Soldaten in etwa 320 verschiedenen Lagern interniert.[2] Das bekannteste Internierungslager – hauptsächlich für britische Zivilisten – befand sich in Ruhleben.
2 Andere Lexika
3 Einzelnachweise
- ↑ Jochen Oltmer: Migration und Politik in der Weimarer Republik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-525-36282-X, S. 271.
- ↑ Les lieux de détention. prisonniers-de-guerre-1914-1918.chez-alice.fr. Abgerufen am 25. April 2014. (fr)
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