Gesinnungsdemokratur

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Der Begriff Gesinnungsdemokratur ist ein Kofferwort aus Demokratur und Gesinnung. Im politischen Diskurs ist es seit dem Jahr 2017 zunehmend wahrzunehmen. Sein Urheber sowie der Ort seiner ersten Publikation sind unklar. Es beschreibt eine Demokratie, deren liberaler Geist durch eine Gesinnungsdiktatur ausgehöhlt wird.

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1 Demokratur

Dieses Substantiv, allgemein gebräuchlich seit ca. 2005 mit Bezug auf das Regierungssystem Russlands beschreibt eine vorgebliche Demokratie, die tatsächlich keine echte Demokratie ist, sondern nur deren formale Strukturen nachahmt. Russlands Präsident Vladimir Putin selbst spricht von einer “gelenkten Demokratie”.

2 Gesinnung

Mit Gesinnung‏‎ ist die Art und Weise wie jemand grundsätzlich denkt und handelt. Sozusagen die eigenen, individuellen Prinzipien und Ideale, eine Grundeinstellung zu etwas. Sie ist die subjektive Haltung eines Menschen zu geistigen, politischen, religiösen und sittlichen Sachverhalten bzw. Prinzipien.

3 Definition Gesinnungsdemokratur

In der deutschen Publizistik existiert die Theorie, dass sich Deutschland in der Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer Gesinnungsdemokratur gewandelt hat. Es gebe zwar funktionierende politische Strukturen und eine formell freie Presse sowie keine staatliche Zensur, doch riskiere ein jeder, der Meinungen abseits eines linksökologischen, postmodernen bzw. neomarxistischen (Definition nach Jordan B. Peterson) Denkens verbreite, seine berufliche oder private Reputation und damit seine bürgerliche Existenz.

“Das heißt: Die linke Meinung ist natürlich frei, sich in allen Facetten und Feinheiten zu äußern. Wer sich hingegen vom linken Mainstream (der für sich selbst in Anspruch nimmt, linksliberal zu sein) entfernt, tja, der muss höllisch aufpassen, dass er nicht in die rechte, am besten gleich in die rechtsradikale Ecke gestellt wird. Denn da zu differenzieren, das ist selbstredend nicht erforderlich, wenn man mit der allgegenwärtigen political correctness konform geht. Es sind ja nur die Rechten! Da kommt es auf Unterscheidungen nicht so an.”[1]

Angefangen von Akif Pirinçci über Hamed Abdel-Samad, Vera Lengsfeld, Ken Jebsen bis zu Sibylle Lewitscharoff und Uwe Tellkamp werden zahllose Beispiele von Personen aufgeführt, die einst zum Mainstream der öffentlichen Meinung gehörten und heute als geächtet bezeichnet werden müssen.

4 Methoden der Gesinnungsdemokratur

Durch bestimmte Maßnahmen wie Astroturfing oder Kontrolle über die sozialen Medien und Wissendrehkreuze wie Wikipedia kann der notwendige und übliche Meinungsdiskurs unterbunden werden. Wer sich dem entgegenstellt, verliert mit hoher Wahrscheinlichkeit seine bürgerliche Existenz.[2][3]

5 Referenzen

  1. Beispiel Tellkamp, in DIE WELT vom 10. März 2018
  2. Kommentar zum Fall Tellkamp
  3. Literarische Welt

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