Ernesto Cardenal

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Ernesto Cardenal Martínez (* 20. Januar 1925 in Granada, Nicaragua; † 1. März 2020 in Managua, Nicaragua[1]) war ein katholischer Priester, sozialistischer Politiker und Schriftsteller. Nach der Revolution in Nicaragua durch die Sandinisten war er zwischen 1979 und 1987 Kulturminister des Landes. Cardenal gilt neben Rubén Darío als einer der bedeutendsten Dichter Nicaraguas und ist international bekannt.

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1 Leben

Ernesto Cardenal stammte aus einer wohlhabenden Familie der Oberschicht Nicaraguas.[2] Sein Bruder Fernando Cardenal war Jesuit. Von 1942 bis 1946 studierte Ernesto Cardenal Philosophie und Literaturwissenschaft an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko, anschließend bis 1949 an der Columbia University in New York. In den Jahren 1949 und 1950 bereiste er Italien, Spanien und die Schweiz. Ende der 1950er Jahre schloss er ein Theologie-Studium in Mexiko und Kolumbien an. 1954 beteiligte er sich aktiv an der April-Revolution gegen Anastasio Somoza García. 1956 verließ er das Land und trat 1957 in das Trappistenkloster Gethsemani in Kentucky[3] ein. Danach war Cardenal zwei Jahre lang Gast der Benediktinerabtei Santa Maria de la Resurrección in Cuernavaca (Mexiko). Er studierte dort katholische Theologie – unter anderen bei Ivan Illich. 1965 wurde Ernesto Cardenal in Managua zum Priester geweiht. Gefördert wurde er unter anderem von Kardinal Francis Spellman.

Cardenal gründete zusammen mit dem Schriftsteller William Agudelo eine nach urchristlichen Vorstellungen ausgerichtete Kommune auf der Insel Mancarrón in der Solentiname-Gruppe des Großen Sees von Nicaragua. Dort begann er sein in Deutschland bekanntestes Buch: Das Evangelium der Bauern von Solentiname zu schreiben (1975; deutsch 1977). 1970 ging er für mehrere Monate nach Kuba, wo sein Kubanisches Tagebuch (1972; deutsch 1980) entstand. 1973 besuchte er erstmals die Bundesrepublik Deutschland.

Am 13. Oktober 1977 besetzte er mit einer Gruppe Bauern aus Solentiname die Kaserne der Nationalgarde in San Carlos.[4] Die Einrichtungen in Solentiname wurden kurz darauf von den Soldaten des Diktators Somozas zerstört. Cardenal ging nach Costa Rica ins Exil und schloss sich der sandinistischen Befreiungsfront FSLN an.

2 Einzelnachweise

  1. Nicaragua investiga: Muere el poeta Ernesto Cardenal. 1. März 2020 (nicaraguainvestiga.com [abgerufen am 2. März 2020]).
  2. Biographie von Ernesto Cardenal [1] [abgerufen am 8. März 2020]
  3. Trappistenkloster Gethsemani abgerufen am 27. November 2011
  4. Humberto Ortega: Über den Aufstand. Zabon, Frankfurt am Main 1984, S. 39.

3 Weblinks

 Commons: Ernesto Cardenal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

4 Vergleich zu Wikipedia




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