Deutschhauskirche (Würzburg)

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Die Deutschhauskirche in Würzburg wurde zwischen 1270 und 1320 in Würzburg, das seit dem 8. Jahrhundert Sitz eines Bischofs war, als Kirche des Deutschen Ordens erbaut. Sie war zunächst Sitz der Komturei des Ordens und gehörte später zum Bistum Würzburg. 1694 wurden durch Antonio Petrini das Konventsgebäude und die Untergeschosse des Turms im Barockstil umgebaut. Aus dieser Zeit stammen auch fünf erhalten gebliebene, im damals üblichen Akanthusstil gefertigte[1] Stuckdecken. Die Kirche fiel im Zuge der Säkularisation 1805 an den Staat und wurde daraufhin als Militärmagazin genutzt. Während der Nutzung als Militärmagazin wurden Decken eingezogen und so große Teile der Innenausstattung zerstört.

Nachdem sich die evangelische Gemeinde Würzburgs schon 1872 vergeblich einmal darum bemüht hatte, wurde die Kirche schließlich 1922 der evangelisch-lutherischen Kirche überlassen und 1923 neu eingeweiht. Die dazugehörige Pfarrei wurde 1925 eingerichtet.[2] Besondere Kunstwerke sind Die Anbetung der Heiligen drei Könige von Rudolf Schäfer, Der Horchende Christus nach einer Vorlage von Wilhelm Steinhausen und Die Verkündigung an Maria von Georg Anton Urlaub. Der Innenraum ist hell und aufwändig verziert. Die Kirche überstand die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg ohne große Schäden. So konnten ab Frühjahr 1946 dort wieder Gottesdienste gehalten werden.[3] Sie steht heute unter Denkmalschutz.

1 Weblinks

2 Andere Lexika





3 Einzelnachweis

  1. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 628 f.
  2. Martin Elze: Die Evangelisch-Lutherische Kirche. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 482–494 und 1305 f., hier: S. 487 und 490.
  3. Martin Elze (2007), S. 491 f.

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