Darstellung der Geschichte der Juden der Gemeinde Bühl im Stadtmuseum Bühl

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Kerzenständer, Kiddusch-Becher, Teller und Besomim-Behälter in Form eines Turmes (Utensilien zur Vornahme der Hawdala-Zeremonie) im Stadtmuseum Bühl
Eine Darstellung der Geschichte der Juden der Gemeinde Bühl bietet das Stadtmuseum Bühl.
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1 Details

Holzmodell der ehemaligen jüdischen Synagoge im Stadtmuseum Bühl
Die jüdische Lokalgeschichte wird in der Abteilung Geschichte der Religionen in Bühl dargestellt, und befindet sich zusammen mit Exponaten zur Lokalgeschichte der christlichen Gemeinden und Kirchen des Ortes im Untergeschoss des Museums. Die Darstellung reicht vom Spätmittelalter bis zur Zeit des Nationalsozialismus (eine kurze Darstellung der jüdischen Geschichte des Ortes bieten die beiden Pluspedia- Artikel Jüdische Gemeinde von Bühl und Jüdischer Friedhof Bühl).
Interaktives Blättern in einem Memorbuch im Stadtmuseum Bühl
Auf informativen Tafeln wird die Entwicklung des jüdischen Lebens des Ortes detailliert erläutert. Die Texte werden durch alte Stiche und Fotos anschaulich illustriert. Dazu sind zahlreiche Exponate zu sehen. Vorhanden sind u.a.:

Mehrere Chanukka-Leuchter, ein Thoraschrein samt Thora, Thoramantel, Thoraschild und Thorakrone, eine Menorah, ein Memorbuch und ein Gesangbuch der jüdischen Gemeinde, ein Holzmodell der ehemaligen Synagoge, eine Mesusa und eine Besomim-Büchse, zwei Kiddusch-Becher, eine Kinder-Haggada, weitere jüdische Bücher und ein altes Ölgemälde eines betenden Juden.

Natürlich wird auch die NS-Zeit und der Holocaust dargestellt. Einfühlsam wird das Schicksal von mehreren jüdischen Familien (bsp. Alfred Lion, Alfred Weil oder Julius Roos) auf Tafeln beschrieben. Dazu sind Exponate aus ihrem Leben zu sehen.

Besonders gelungen sind mehrere interaktive Aktionen. Über einen Bildschirm kann man sich neun verschiedene jüdische Feste (Sabbath, Jom-Kippur, Laubhüttenfest, usw.) und ihre Bedeutung erklären lassen. Es wird dann ein erklärender Film gezeigt und in einer der neun Vitrinen geht das Licht an und zeigt interessante Exponate wie bsp. Chanukkiot oder eine Kinder-Haggada. Die circa 60 Seiten eines auch ausgestellten Memorbuchs wurden eingescannt, und man kann an einem Bildschirm virtuell darin blättern.

Über die NS-Zeit und Judenverfolgung kann man sich durch Filme informieren, die u.a. den Brand der Bühler Synagoge in der Reichskristallnacht zeigen. In Filmen wird auch das Schicksal einzelner Juden und jüdischer Familien aus der NS-Zeit thematisiert, die migriert sind oder ermordet wurden. Passend zur Ausstellung zur jüdischen Geschichte empfiehlt sich ein Blick in die Abteilung für neuere Lokalgeschichte im Erdgeschoss des Museums, in der auch die NS-Zeit und die Judenverfolgung thematisiert wird. Neben erläuternden Tafeln sind hier u.a. ein gelber Judenstern aus den 1930er-Jahren und Wahlpropaganda der NSDAP zu sehen.

Die Öffnungszeiten sind: Dienstag von 9 bis 13 Uhr, sowie Donnerstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Freiwillige Spenden sind aber willkommen.

1.1 Fazit

Insgesamt ist es eine textlich über die Infotafeln sehr detaillierte und mit sehenswerten Exponaten versehene Ausstellung zur jüdischen Lokalgeschichte. Wer noch wenig über die jüdische Kultur, Geschichte und Religion im allgemeinen weiß, findet hier einen ersten Einstieg. Die NS-Zeit und Judenverfolgung wird sensibel und detailliert dargestellt.

2 Bilder weiterer Exponate

3 Links und Quellen

3.1 Siehe auch

3.2 Weblinks

http://www.kolping-buehl.de/archiv/2013/49-religionsgemeinschaften-im-historischen-buehl

3.3 Literatur

  • Michael Rumpf: Juden in Bühl während des 16., 17. und 18. Jahrhunderts; in Stadtgeschichtliches Institut der Stadt Bühl: Jüdisches Leben - Auf den Spuren der israelitischen Gemeinde in Bühl, Nr. 15/2001 der Reihe Bühler Heimatgeschichte, 2001
  • Auf jüdischen Spuren - Ein Rundgang durch Bühl, Broschüre der Stadt Bühl in Zusammenarbeit mit der Jusos AG Bühl
  • Helmut Piegsa: Schicksale jüdischer Familien Bühls, Zulassungsarbeit PH Freiburg, 1962/1963

4 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Darstellung der Geschichte der Juden der Gemeinde Bühl im Stadtmuseum Bühl) vermutlich nicht.




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