Alleestraße 36 (Düsseldorf)

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Wohnhaus Alleestraße 36 in Düsseldorf zeichnete sich durch seine in „ganz Europa bekannten“ [1] Sammlung bestehend aus Naturalien, Antiquitäten, Kupferstichen, Zeichnungen, Münzen und Kunstwerken sowie durch Malereien und sonstige Kunstwerke aus. Im Jahr 1906 wurde das Haus Alleestraße 36 vom Breidenbacher Hof erworben und aufwändig umgestaltet. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Geschichte

1.1 Bewohner

Das Haus wurde von dem Hofkammerrath Hermann Joseph Friedrich Beuth erbaut und bewohnt, der in dem Haus eine große, bekannte Sammlung führte. Beuth war ein grosser Sammler und Mitglied der Düsseldorfer Musik-Akademie und der Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin und Ritter des roten Adlerordens III. Klasse. Beuth verstarb am 21. April 1819 im Alter von 86 Jahren, er war verheiratet mit der Kölnerin Anna Sophia Fürth, die 1799 in der Kirche St. Lambertus begraben wurde. Maria Josepha Theresia Beuth, eine Tochter, war mit Carl Sebastian Scitivaux verheiratet, der Zahlmeister beim Königlichen Schatz in Paris war. Die Sammlung vermachte Beuth der Stadt Düsseldorf. 1820 wurde das Haus in der Alleestraße an Anna Friedrika Sybille von Carnap verkauft. Danach gehörte das Haus dem Prinzen Wilhelm von Solms-Braunfels, der mit Maria Anna Gräfin von Kinsky verheiratet war und jahrelang das Haus bewohnten. Ende des 19. Jahrhunderts kam das Haus an die Familie Weckbecker. [1] Im Jahr 1906 wurde das Haus Alleestraße 36 vom Breidenbacher Hof erworben. Der Erweiterungsneubau bzw. Anbau wurde für umfangreiche Architektur genutzt.

„Dabei ging man geschickt zu Werke und behielt sich durch entsprechende bauliche Maßnahmen die Möglichkeit vor, den Erweiterungsneubau jederzeit vom Hotel trennen zu können und für private oder anderweitige Geschäftszwecke nutzbar zu machen. Der Anbau gab Gelegenheit, das Vestibül im Erdgeschoss zu vergrößern, die Restaurationsräume großzügig mit einer Veranda und dem Garten zu verbinden und einen neuen Zugang zu diesen Räumen und nach den oberen Festsälen zu schafen. Außerdem wurden oben noch kleinere Säle gebaut, die sich mit dem bestehenden Saal zu größeren Einheiten verbinden ließen [...] Im Februar des darauffolgenden Jahres konnten bereits die neuen Säle des Erweiterungsbaus in Betrieb genommen werden, kurz darauf die Restaurationsräume im Erdgeschoß und die neuen Zimmer. [2]

1.2 Sammlung von Beuth

Die bekannte Sammlung von Beuth, bestehend aus Naturalien, Antiquitäten, Kupferstichen, Zeichnungen, Münzen und Kunstwerken, in seinem Wegweiser:

Der Herr Hofkammerrath Beuth, [...] hat an diesem, wohl in ganz Europa bekannten Naturalien-Cabinet seit 69 Jahren mit beträchtlichem Kostenaufwande gesammelt. Es füllt sein ganzes Haus und enthält nicht nur Gegenstände aus den drei Reichen der Natur, sondern auch Alterthümer, Mahlereyen, Münzen und Kunstwerke. Das Thiereich betreffend, so finden sich ohne die beträchtliche Menge von ausgestopften Thieren, etwa 350 in Weingeist aufbewahrte Geschöpfe. Die Conchylien-Sammlung geht über 3000 Stück hinaus. Das Fach der Mineralien, Versteinerungen und sonstiger Fossilien ist äusserst beträchtlich und füllt drei Säle aus. Ebenso verhält es sich mit dem Pflanzenreiche und ist hierbei vorzülich ein, aus 5 grossen Imperial-Folio-Bänden bestehendes Herbarium vivum zu bemerken, neben diesem aber eine ansehnliche Suite von ausländischen Früchten, Saamen, Hölzern, Wurzeln etc. Die Münzen-Sammlung kann man auf 7 bis 8000 Piècen rechnen. Hiernächst ist auch eine zeimliche Anzahl von Altertühmern als Urnen, Vasen, Lampen, Krügen, Thränengläsern etc vorhanden. Die Mahlereyen und sonstige Kunstwerke füllen zwei Säle und mehrere Zimmer aus. Diese letztere Sammlung betrug schon 22000 Stück Kupferstiche und Zeichnungen, wurde dem Herrn Eigentümer aber von den Franzosen geplündert. [1]

2 Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Heinrich Ferber: Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf. C. Kraus, Düsseldorf 1889. Reprint: Trilsch, Düsseldorf 1980, I, S. 107[Alleestrasse.]
  2. Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 80.

Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway