Acai-Beere

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Die Acai-Beere ist die Frucht der Kohlpalme (Euterpe oleracea Mart). Rund 100.000 Tonnen der Beere wurden 2008 von der Firma "Amazonas Food" aus dem Nordosten Brasiliens weltweit exportiert. An 5 Kilogramm verdienten Kleinbauern 2008 in und um die Stadt Bélem umgerechnet 3,50 Euro. Das berichtete die Tageszeitung "Die Welt" im Mai 2009.

In Europa wird der Saft der Acai-Beere für durchschnittlich 28 Euro je Liter verkauft. In der Ertragsstatistik liegt der brasilianische Bundesstaat Pára bei einem Ernteertrag von 500.000 Tonnen. Nach der Verarbeitung der Acai Beere zu tiefgefrorenem Fruchtfleisch werden in Brasilien Stichproben für die chemische Analyse entnommen. Damit wird die Qualität überprüft. Der Versand erfolgt erst, wenn das Labor grünes Licht gegegeben hat. Der Genuss gilt als unbedenklich. Die gesundheitlichen Vorteile gelten wie bei allen Beeren als unbestritten.

Aufschwung

Das weltweite Interesse an der Beere hat selbst im Erzeugerland den Preis hoch schnellen lassen. Fünf Liter Acai-Sirup kosteten im Mai 2009 rund 15 Cent mehr als im ein Jahr zuvor (2008: 1,50 Euro). Die Erträge aus der Ernte bewirken, dass sich Kollektive von Bauern bilden und damit das Maß ihrer Abhängigkeiten stärker reduzieren, zumal Großunternehmen derzeit an der Nutzung der Kohlpalme interessiert sind und Fabrikanlagen errichtet haben. Andererseits besteht die Gefahr, dass die allgemeine Vegetation des Tropischen Regenwald im Norden Brasiliens durch Monokulturen gestört wird.

Popularität durch US-Talkshow

Säfte und Smoothies der Acai-Beere gelten als Lifestyleprodukte. Das nichtkommerziele Informationsportal [1] die-acai-beere.de meldete im November 2009, 34 Prozent der Besucher im Zeitraum von März bis November 2009 hätten die Webseite mit Suchworten wie "Diät" oder "Abnehmen" gefunden. Indessen kommt die Popularität der Acai-Beere aus den USA. Dort hat die Talkmasterin Oprah Winfrey auf die besonderen Eigenschaften der Acai-Beere hingewiesen und das Gewächs auf der Winfrey-Webseite unter die 10 "Superfroods" gesetzt ([2]). Oprah Winfrey ist eine der wichtigsten Multiplikatorinnen der USA.

Spamaufkommen

Werbung für die Acai-Beere füllt derzeit die Spam-Ordner. Jede fünfte unerwünschte E-Mail befasst sich mit Produkten, die Wirkstoffe des brasilianischen Erzeugnisses enthalten sollen. Das ergibt sich aus den Statistiken der Firmen, die Spam-Filter betreiben und das Aufkommen registrieren. Die Versprechungen der Werbung sind getragen von Superlativen: „Wunderpille”, „Toller Gewichtsverlust”, „Schnelle Heilung”. Nach zahlreiche Warnungen vor möglicherweise wirkungslosen Potenzmitteln, haben es Spammer weltweit auf weitere menschliche Grundbedürfnisse abgesehen: schlank, faltenlos und auf scheinbar wunderbare Weise von Krankheit befreit sein.

Wirkung in Deutschland

In Deutschland sind im Verlaufe des Jahres 2009 sogenannte Acai-Cafés entstanden, in denen Säfte und Speisen verkauft werden. Diese Cafés befinden sich u.a. in Berlin, Hamburg und München. Gereicht werden Kaltspeisen und Säfte mit Zusätzen der Acai-Beere. Der Geschmack gilt als gewöhnungsbedürftig, als muffig. Daher kombiniert man nicht allein aus optischen Gründen mit anderen Früchten.

Ausgeliefert in Brasilien wird vor allem das schockgefrorene Fruchtfleisch. Es herrscht die Auffassung vor, der Nutzwert des getrockneten Acai-Pulvers sei gering, weil Vitamine durch den Verarbeitungsprozess, vor allem durch den Entzug des Wassers, wirkungslos werden. Es etabliert sich zunehmend ein Versandhandel.

1 Quellen


2 Init-Quelle

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